Böhmisch-Mährisches Grenzgebiet

Im malerischen Gebiet der böhmisch-mährischen Grenze befinden sich die ehrwürdigen Städte Svitavy, Litomyšl, Polička, Vysoké Mýto und Moravská Třebová. Diese Städte mit Tausendjähriger Tradition sind nicht nur für Geschichtsliebhaber, sondern auch für Interessenten an Kulturveranstaltungen, schönen Landschaften und bedeutenden technischen Denkmäler sehenswert. Die kurze Entfernung zu Adlergebirge (Orlické hory), Böhmisch-Mährischer Höhe (Českomoravská vrchovina) oder Mährischem Karst (Moravský kras) lässt die Region um Svitava zu einem interessanten Ausgangsort für aktiven Urlaub, Erholung und Entspannung werden.

Ein Zentrum dieses Gebiets ist Svitavy mit dem aufwendig rekonstruierten Marktplatz mit Laubengängen, unter deren Schatten sicher auch der bekannteste Bürger von Svitavy, Oskar Schindler, mit entsprechendem Stolz spazieren gegangen ist. Ihm ist auch eine ständige Ausstellung im örtlichen Museum gewidmet. Gegenüber seinem Geburtshaus wurde ein Denkmal aufgestellt. Neben der Schindler-Ausstellung zeigt das Museum eine einzigartige Sammlung von Waschmaschinen und anderen ausgeklügelten Geräten, die zur Reinigung und Pflege von Bekleidung in längst vergangenen Zeiten benutzt wurden. Die Gegend um Svitava ist auch empfehlenswert zum Bummeln und Einkaufen in den nahen Bezirksstädten Pardubice, Brno, Olomouc und Hradec Králové.

Auf dem Weg aus Hradec Králové nach Litomyšl lohnt sich der Besuch der königlichen Stadt Vysoké Mýto mit dem größten quadratischen Stadtplatz in Böhmen. Die Stadtmitte ist von den Überresten der Stadtmauer mit Gedenktafeln und drei Eingangstoren mit Türmen umgeben. Eine große Attraktion stellt das Gelände der Rennstrecke dar, wo die Interessenten die Fahrt in einem Kart ausprobieren oder den Kurs der sicheren Fahrt absolvieren können.

Ein wirklicher Höhepunkt für Liebhaber historischer Kostbarkeiten ist Litomyšl. Hier gibt es nicht nur das herrliche Schloss mit Schlosstheater und Sgraffitofassade, die in das Verzeichnis des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde, sondern auch das Portmoneum - Josef Váchals Museum (Schriftsteller und Mystiker) und den Roten Turm (Červená věž) - den bedeutendsten erhaltenen Teil der Stadtmauer. Beim der Rast in den rekonstruierten Klostergärten mit Statuen von Olbram Zoubek kann man nachdenken, welcher bekannte tschechische Komponist in der örtlichen Schlossbrauerei geboren wurde. Die Bezeichnung des alljährlich stattfindenden Festivals klassischer Musik „Smetanas Litomyšl" erleichtert das Rätseln. Nach so viel Kultur ist ein Spaziergang in der schönen Landschaft sicher eine willkommene Abwechslung. Da scheinen die unweit gelegenen Toulovec-Marställe (Toulovcovy maštale) - ein Gebiet von Sandsteinfelsen unterschiedlichster Formen und Bezeichnungen, die ein kompliziertes Labyrinth bilden, der beste Ort zu sein. Der Sage nach soll sich der Raubritter Toulovec hier versteckt haben. Heute muss man sich nicht mehr fürchten und kann seine Behausung besichtigen.

Au dem Weg nach Polička, das man sich nicht entgehen lassen sollte, kann man eine Pause im rekonstruierten Rokokoschloss Nové Hrady einlegen. Hier kann man den Kreuzweg entlang spazieren, die Spezialitäten des Schlossrestaurants probieren und nach dem Dessert vielleicht die Schlossgalerie besichtigen.

Polička - ein Städtchen, das die böhmischen Königinnen als Leingedingenstadt erhielten, wird sicher auch Sie durch seine malerische Schönheit begeistern. Sehenswert ist die gut erhaltene Stadtmauer mit einem für die Öffentlichkeit zugänglichen Umgang und den neunzehn halbkreisförmigen Türmen um den gesamten historischen Stadtkern. Im Turm der Kirche von Polička kann man die Stube besichtigen, in der einer der berühmtesten Komponisten dieser Region, Bohuslav Martinů, geboren wurde. Beim Verweilen auf dem malerischen Marktplatz, auf dem barocke Schmuckstücke stehen (Rathaus, Pestsäule und Statuen auf dem Stadtbrunnen), die seit Mai 2008 zu den Nationaldenkmälern gehören, lauschen Sie doch einmal, ob Sie das Rauschen des unterirdischen Meeres hören, das sich der Sage nach unter Poličko befinden soll.

Wenn man sich von Svitavy in Richtung Osten auf dem Weg macht, kommt man zu einer weiteren bedeutenden Stadt dieser Region - Moravská Třebová. Die grösste Aufmerksamkeit verdient sicher das Schloss, das anstelle der ursprünglichen Burg, von der nur das Renaissancetor erhalten ist, entstand. Das Tor ist damit eines der ältesten Zeugnisse der Frührenaissance in der Tschechischen Republik. Auf dem Schloss werden Museumssammlungen gezeigt.

In der Nähe von Moravská Třebová gibt es ein sehenswertes technisches Denkmal. In dem kleinen Dorf Mladějov befindet sich ein Areal mit Museum, auf dem vermutlich alle Typen von Industrielokomotiven zusammengetragen worden sind.. Von hier führt eine elf Kilometer lange Schmalspurbahn durch Wiesen und Wälder bis nach Hřebec. Im Sommer werden regelmässig Zugfahrten mit Dampflokomotiven veranstaltet, die jeden Romantiker begeistern. Ein anderes interessantes Schauspiel ist die alljährliche Rekonstruktion berühmter Schlachten der Geschichte.

Und was wäre eine Region ohne eine schöne mittelalterliche Burg! Ein würdiger Repräsentant ist die Burg Svojanov, die König Przemysl Ottokar II. errichten liess.

Aussichtsturm Toulovcova.
Bergwerkwege von Hřebeč – Aussichtsturm Strážný vrch.
Zugänglichkeitserklärung | Rechtsklausel | Umfrage | Seitenkarte | Projekte
 
© 2008 - 2024 Českomoravské pomezí
WebEdit: World Media Partners, s.r.o., Graphik: Tomáš Pakosta / tpd, Schablonen: Neofema s.r.o.
Klassisch anzeigen | Für das Handy anzeigen